Samstag, 24. Januar 2015

Die Gegenstrahlung schlägt zurück! (Teil zwei)

Wir hatten bisher festgestellt, das das elektronische IR-Thermometer aus der Atmosphäre infrarote Strahlung registriert, weil es ja sonst nichts anzeigen würde. Inzwischen habe ich noch mehrere Messungen durchgeführt.

Bei völlig bedeckten Himmel sind es immer einige wenige Grade weniger als die Bodentemperatur. Heute Nacht waren es -5°C am Boden und eine Atmosphären-Messung von -10°C.

Ich bitte zu beachten: Ich habe nicht gesagt, dass die Atmosphäre eine Temperatur von -10°C hat. Sondern das IR-Thermometer hat eine Infrarote Strahlung empfangen, die ein Gegenstand ausstrahlen würde, der eine Temperatur von -10°C hat. Gemessen wird also, was ankommt. Hoffen wir mal auf einen wolkenfreien Himmel, um auch dafür Ergebnisse zu bekommen.

Bis dahin möchte ich von einem weitere Experiment berichten, das Dr. Roy Spencer vor einiger Zeit durchgeführt hat:

In ein Schachtel aus Isolier-Material wird ein Stück mattschwarzes Aluminium gelegt und mit einer IR-durchlässigen Polyethylen(PE)-Folie abgedeckt. Am Aluminium wird ein Thermometer angelegt.

Dieses "Gerät" wird nun nachts draußen in Freien abgelegt und die Temperatur darin mit der Außentemperatur verglichen. Und siehe da, die Temperatur draußen ändert sich unabhängig von der Außentemperatur, aber abhängig von der Bewölkung.


Grau schraffiert ist nachts. Blau ist die Temperatur des Aluminium-Bleches und rot die Außentemperatur.

Das schwarze Blech strahlt nachts Energie ab, deshalb ist es kälter als die Umgebungstemperatur. Bei Bewölkung bekommt es aber IR-Energie von den Wolken ab, deshalb wird es wärmer als die Umgebungstemperatur. Daher reagiert es ähnlich einem IR-Thermometer.

Irgendetwas Wärmendes kommt also aus der Atmosphäre zurück.

*****

Inzwischen habe ich auch erfahren, wie das IR-Thermometer aufgebaut ist. Es hat eine Thermosäule drin. Die reagiert auf Temperaturunterschiede von der Vorderseite des Elements zur Rückseite. Und erzeugt damit eine Spannung. Also muss zuerst das Element durch IR-Strahlung erwärmt werden, bevor es etwas misst. Solange also das Thermometer etwas misst, ist die Vorderseite der Thermosäule etwa wärmer als die Umgebung. Also sind auch gemessene Minustemperaturen ein Nachweis für einstrahlende Energie. Und woher kommt nachts die Energie aus Richtung Himmel?

Eine kleine Verfälschung kommt von der Linse des Geräts. Wenn sie von etwas erwärmt wird, wird diese Energie mitgemessen. Aber das wird bei der Umrechnung in Grade bereits berücksichtigt.

(Fortsetzung folgt)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen