Freitag, 23. Januar 2015

Die Gegenstrahlung schlägt zurück! (Teil eins)

Strahlt CO2 oder strahlt es nicht? Oder: Strahlt es aus der Atmosphäre zurück? Oder strahlen die Treibhausgase CO2, Methan und Wasserdampf auf die Erdoberfläche zurück?

Wenn ja, dann tun sie das mit infraroten Strahlen oder Wärmestrahlung. Laut Theorie strahlen ja alle Materialien bis auf Sauerstoff und Stickstoff, sobald sie wärmer sind als Minus 273 °C = 0 Kelvin.

Ich habe nun ein Gerät, das Infrarot-Strahlen messen kann. Es ist ein handelsübliche IR-Thermometer in Pistolenform. Dieses richtet man auf den zu messenden Gegenstand. Das Thermometer misst nun die eingehende IR-Strahlung und rechnet sie in Grad Celsius um.

Das Weltall ist recht kalt, aber eine gewisse Wärme strahlt es doch aus, nämlich ca. 2.7 Kelvin. Das sind -270°C. Mein Thermometer kann bis -30°C messen. Läge die entsprechende Strahlungsenergie darunter, so würde es nichts anzeigen.

Wenn nun aus der Atmosphäre nichts herabgestrahlt wird, könnte man auf dem IR-Gerät nichts ablesen, da es ja eine Strahlung entsprechend der -270°C nicht messen kann.

Nun zum Versuch: Das Thermometer darf nicht abkühlen, da es optimal bei 20°C arbeitet. Daher nur kurz aus dem Haus und einen von Gegenständen freien Teil des Himmels messen. Denn die strahlen ja auch.

Es ist bewölkt
Bodentemperatur abends: ca. 0°C bis -2°C,  "Himmelstemperatur" -6°C bis -8°C
Bodentemperatur mittags nächsten Tag: - 2°C bis - 3°C, "Himmel" -4°C bis -5°C.

Tagsüber steckt mehr Energie in der Atmosphäre oder in der Wolken.

Das Ergebnis:

  • Es kommt eine nicht unbeträchtliche Menge infraroter Strahlen aus der Atmosphäre an, wesentlich mehr als die Rückstrahlung des Universums von ca. -270°C.
  • Die Energie der eingegangenen infraroten Strahlung entspricht der Energie, die von einem Gegenstand ausgeht, der einige Minusgrade Celsius hat.
Gut, man muss sich erst mal an die Tatsache gewöhnen, das alles Materiel strahlt, auch wenn es kälter ist als man selbst, oder die Umgebung oder  0°C.

Einschränkungen: Wolken sind nicht Wasserdampf, sondern kleine Tröpfchen. Deshalb haben wir noch nicht herausgefunden, ob es nur die Wolken sind odder auch die Klimagase. Dazu brauchen wir einen wolkenfreien Himmel.

(wird fortgesetzt)



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