Mittwoch, 6. Februar 2019

Bayern bewahrt uns vor dem Untergang

Jetzt soll ja der Klimaschutz in die Bayerische Verfassung aufgenommen werden. Das ist so ziemlich das Hirnrissigste, was man je in eine Verfassung schreiben kann. Das ist so ähnlich wie ein Gesetz, das vorschreibt, dass es nur zu bestimmten Zeiten regnen darf.

Aber wollen wir uns doch mal genauer anschauen, was es mit dem Klima und seinem Schutz auf sich hat.

Klima ist zuerst einmal eine Beschreibung des Wetters einer bestimmten Gegend anhand von Daten über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren. Oder das Globalklima mit durchschnittlichen weltweiten Daten über denselben Zeitraum.

Was haben wir denn für globale Daten für die letzten dreißig oder mehr Jahre? Hier mal die wichtigsten:

Nach dem 2. Weltkrieg begannen die Menschen große Mengen von CO2 aus fossilen Quellen in die Atmosphäre zu blasen. Der Anteil stieg dabei von 300 ppm (Millionstel) auf 410 ppm heute. Vor dem 2. Weltkrieg lag der Wert bei geschätzt 280 ppm, was im Bereich ich der natürlichen Schwankungen und Ungenauigkeiten liegt.

Was davor geschah hat bestimmt keine nennenswerten Auswirkungen auf die Globaltemperatur gehabt. Seit 1958 werden die Messungen exakt und kontinuierlich durchgeführt.

Interessanterweise bleibt nur die Hälfte des menschengemachten CO2 in der Atmosphäre. Die andere Hälfte wurde von der Biomasse der Erde aufgenommen, also von Pflanzen, Algen und Plankton.

Satellitenaufnahmen zeigen, das sich die Biomasse der Erde in den letzten 40 Jahren um rund ein Viertel vermehrt hat. Zum Beispiel sind viele Wüsten zurückgegangen und Steppen wurden mehr mit Bäumen bewachsen. CO2 verringert den Wasserbedarf von Pflanzen und lässt sie schneller wachsen, weil der Kohlenstoff ja das Baumaterial aller Lebewesen ist.

Seit dem 2. Weltkrieg ist die Globaltemperatur um rund ein halbes Grad angestiegen. Wissenschaftler aus allen Lagern nehmen an, dass rund die Hälfte des Anstiegs auf das Konto des menschenverursachten CO2 geht, sagen wir mal 0,3° Celsius. Der Rest können auch natürliche Schwankungen sein.


Wir sehen hier die Temperaturentwicklung seit dem 2. Weltkrieg und den CO2 Anstieg seit 1958. Einen direkten Zusammenhang sieht man nicht. Es gibt anscheinend noch andere Einflüsse.


Während die Meereisfläche am Nordpol die letzten 40 Jahre um rund 20 % zurückgegangen ist, ist die Meereisfläche am Südpol ständig gewachsen, so dass sich die globale Fläche kaum verändert hat.

Der Meeresspiegel ist laut Pegelmessungen pro Jahr rund 1,5 mm angestiegen, so wie die letzten paar Jahrhunderte auch. Es gibt keinen beschleunigten Anstieg. Schneefall in der Antarktis führt dazu, dass pro Jahr rund ein viertel Millimeter des Meeresspiegels dort als Festland-Eis abgelagert wird.

Die Unwetterereignisse sind weltweit die letzten hundert Jahre in etwa gleich geblieben, eher mit abnehmender Tendenz.

CO2 ist ein klimaaktives Gas. Es kann infrarote Wärmestrahlung aufnehmen und erwärmt durch Wärmeleitung auch die andern Luftmoleküle um sich herum. Andererseits nimmt es durch Kontakt auch Wärme der Moleküle um sich herum auf und strahlt diese als Wärmestrahlung in alle Richtungen, also rund die Hälfte in Richtung Erdboden. Damit verringert sich der Wärmeverlust der Erde und sie bleibt warm.

Allerdings ist CO2 nur ein Spurengas. Das wichtigste Klimagas ist Wasserdampf, mit einem Anteil von bis zu 4 % in der Atmosphäre. Das sind 40.000 ppm. Der Anteil von CO2 an der ganzen Geschichte ist daher eher gering.

Der Temperaturanstieg liegt zur Zeit bei 0,13 ° Celsius pro Jahrzehnt, mit fallender Tendenz die letzten zwanzig Jahre. Bis zum Jahrhundertende hätten wir dann einen Anstieg von rund einem Grad, falls natürliche Einflüsse nicht etwas anderes bewirken.

Seit Jahrmillionen schwankt die Globaltemperatur in einem Rahmen von  5°Celsius auf und ab. Wir befinden uns ungefähr in der Mitte dieses Bereichs. Die nächste Eiszeit können wir auch nicht mit noch so viel CO2 verhindern.

Nehmen wir aber jetzt mal an, dass CO2 einen gewissen Einfluss auf die Globaltemperatur hat. Und dass wir Bayern jetzt alles geben, unsere Industrie stillegen und unsere Fleischproduktion aufgeben. Um wieviel senkt das die Globaltemperatur? Bayern hat am weltweiten CO2 Ausstoß einen Anteil von rund 2 Promille. Niemand würde etwas merken.

Hinzu kommt, dass wir unseren CO2 Ausstoß vielleicht nur um 10 % senken. Das lehrt uns zumindest die Erfahrung mit der deutschen Energiewende. Seit 2000 hat sich fast gar nichts getan, die letzten Jahre hatten wir sogar einen Anstieg.

Jetzt kommt aber noch eines hinzu: Es macht keiner mit bei der CO2 Reduktion. Deutschland schafft es nicht. Europa nimmt zwar den Mund voll, aber es wird nichts dabei herauskommen.
Die Entwicklungsländer reduzieren nicht - im Gegenteil, sie wollen erst noch zulegen und unseren Wohlstand erlangen. China, Indien und Afrika werden demnächst rund 5 Milliarden Menschen darstellen, die alle unseren Wohlstand erreichen wollen. Und mit Windrädern werden die ihren Energiebedarf nicht decken. China allein plant den Bau von 800 Kohlekraftwerken im In- und Ausland, weltweit sollen es rund 2000 Neubauten werden.

Die einzigen, die deutlich ihren CO2 Ausstoß senken, sind die USA. Wahrscheinlich brauchen sie daher den Klimavertrag nicht.

Man kann davon ausgehen, dass sich der CO2 Ausstoß in den nächsten 20 Jahren verdoppeln wird. Verhindern werden wir das nicht mal mit Waffengewalt können. Und wenn wir jetzt das Klima schützen wollen - es wird eine sinnfreie politische Freistilübung bleiben. Oder der Versuch der CSU, den Grünen was von ihrer Öko-Spielwiese wegzunehmen.

Freitag, 1. Februar 2019

Widerstand ist zwecklos - die Energiewende auch

Wir hören ja oft, wie viel Energie von den Erneuerbaren kommt. Und manche träumen schon von 100% Erneuerbaren. Folgendes Bild zeigt die Realität weltweit.

Wind macht 2% des globalen Energieverbrauchs aus, Solar weniger als ein halbes Prozent. In Deutschland sind es 2,8% bzw. 1%.

Wir hören oft von Zahlen von 30% und mehr für Erneuerbare in Deutschland. Doch das sind erstens nur Anteile am Strommix und zweitens schließen sie Wasserkraft und Biomasse mit ein. Letztere sind nicht mehr steigerbar.

Neben dem Strom verbraucht Deutschland auch noch Energie für Heizung, Verkehr, Industrie und Zementproduktion. Ob wir da die Windkraft verdoppeln oder nicht, der Anteil spielt keine große Rolle.

100% Erneuerbare?


Deutschland hat einen Anteil am weltweiten CO2 Ausstoß von 2%. Auch wenn wir unsere Industrie komplett herunterfahren und leben wie im 18. Jahrhundert, wird das keinerlei Auswirkung auf die Globaltemperatur haben.

Andererseits hat der Rest der Welt einen riesigen Energiehunger. China, Indien und Afrika allein stellen vier Milliarden Menschen, die alle einen Wohlstand anstreben, wie wir ihn haben. China plant um die 800 neue Kohlekraftwerke zu bauen, im In- und Ausland.

Ob wir unsere modernen und sauberen Kohlekraftwerke schließen oder nicht, hat auf das Weltklima keinerlei Auswirkung. Und wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, dann werden wir ausländischen Strom importieren - aus nicht so sauberen und sicheren Kohle- und Atomkraftwerken.

Unsere Kinder werden nicht mehr wissen, wie Schnee aussieht…

...so prophezeite im Jahre 2000 der Klimaforscher Mojib Lativ aus Kiel. Als 2006/07 der Winter ausfiel, glaubte ich wirklich daran. Unsere Familie war damals frisch aus Afrika zurück. Im November fiel ein einziges Mal Schnee. Als wir einen Schlitten kaufen wollten, war der Baumarkt schon zu. Zum Glück, denn das war das letzte Mal Schnee diesen Winter.

Inzwischen ist es 2019, die Kinder erwachsen und die Nordhalbkugel liegt unter einer Schneedecke, mit Temperaturen bis minus 40°C in den USA.

Schuld daran ist die Erderwärmung, so hieß es neulich im Bayerischen Rundfunk. Denn warme Luft aus Marokko ist nach Norden gewandert und hat den Polarwirbel durcheinander gebracht, der dann kalte Luft nach Süden gelassen hat.

Soso. Früher waren kalte Winter normal und natürlich. Heutzutage ist die Klimaerwärmung dran schuld. Klaro.

Vorhersagen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen, soll der Humoristiker Karl Valentin mal gesagt haben. Hier im Cartoon einige Klima-Voraussagen:

Was zu beweisen war.

Doch jetzt mal im Ernst: Wieviel wärmer ist es denn geworden? Nach dem 2. Weltkrieg begannen die Menschen, viel CO2 in die Atmosphäre zu blasen. Was hat sich seitdem verändert?

Hier die neuesten Daten des Britischen Met-Office HADCRUT4:

Wenn wir mal das Wetterereignis El Nino von 2015/16 weglassen, dann hat sich die Temperatur um ein halbes Grad erhöht. Mit dem El Nino um 0,6°C. Laut Klimarat IPCC geht davon rund die Hälfte auf das Konto von menschengemachten CO2, also rund 0,3°C.

Das Weltklima ist die letzten hunderttausend Jahre in einem Rahmen von 5 Grad Celsius auf und ab geschwankt, und wir befinden uns irgendwo in der Mitte davon.