Samstag, 10. Januar 2015

Der verlängerte Central England Temperature (CET) Graph - knappe 500 Jahre

In dem englischen Artikel
http://judithcurry.com/2011/12/01/the-long-slow-thaw/
beschreibt Tony Brown die erweiterte Rekonstruktion des schon immer als recht zuverlässig geltenden CET Graphen. Es sind Temperaturmessungen im ländlichen England. Diese wurden durch historische Schilderungen des Wetters ergänzt, also Beginn von Schneefall, Baumblüten, etc. Dadurch konnten den Jahren vor 1660 (in Blöcken von 11 Jahren) entsprechende Temperaturen zugeordnet werden. Das ist eine durchaus anerkannte Vorgehensweise unter Wissenschaftlern.


Die CET geben recht zuverlässsig den Temperaturverlauf der Nordhalbkugel wieder. Auch alle anderen langen europäischen Tempeaturmessreihen. zeigen den typischen "Trog" zwischen 1730 und heute.




Der grüne Trend ab 1538 ist praktisch flach. Den tiefsten Punkt erreichten die Temperaturen um 1690, also schon in der Thermometerzeit. Der Erwärmungstrend (rot) zeigt einen Anstieg von 0,9°C in 360 Jahren, das ist ein Trend von 0,025°C pro Jahrzehnt. Also zweieinhalb Hundertstel Grad.

Das erklärt dann auch den Titel in J. Curry Blog: Das langsame Auftauen.

Schaut man sich die Spitzen der Ausschläge der Temperaturkurve nach oben an, sieht man: Es war immer wieder mal so warm wie heute.


Und hier nochmal der ganze Graph mit der dicken blauen Linie als fast gleichbleibender Trend über knappe 500 Jahre. Die geglättete rote Kurve (aber auch die dünne blaue) zeigt ein Auf und Ab, das teilweise steiler und stärker im Ausschlag ist als heute. Woraus man schließen könnte, dass tiefere Temperaturen extremeres Wetter hervorbringen.

Andere lange Temperraturreihen finden Sie hier.

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