Dienstag, 20. Januar 2015

Das wärmste Jahr überhaupt - wieder mal - und wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal.

Das wärmste Jahr in Deutschland seit beginn der Wetteraufzeichnungen. So lässt es der Deutsche Wetterdienst verlauten: Ist das ein Zeichen für die fortschreitende Klimakrise?

Nach drei kalten Wintern zwei wärmere (- und der jetzige ist noch nicht vorbei -) können keine klare Aussage machen. Seit 17 Jahren ist der Temperaturtrend in Deutschland leicht fallend, trotz des Ausreißers dieses Jahr.

Doch schauen wir mal die Global-Temperaturen an. Ich verwende mal die optimistische GISSTEMP-Kurve und die RSS-Satellitenkurve.



http://www.woodfortrees.org/plot/gistemp/from:1979/mean:12/plot/gistemp/from:1979/to:2001/trend/plot/gistemp/from:2001/trend/plot/rss/mean:12/plot/rss/to:2001/trend/plot/rss/from:2001/trend/plot/none

Wie kann das sein, dass die oberflächengestützten Messungen plötzlich einen ganz anderen Trend haben als die Satelliten? Die sind doch nicht abgestützt. Während bis 2001 die Temperaturkurven parallel laufen, laufen sie plötzlich auseinander. Welche Kurve stimmt?



Da die Ozeane 2/3 der Erde bedecken und zudem Wasser 4 mal soviel Energie aufnehmen kann wie Gestein, schauen wir und doch mal den Hauptenergiespeicher der Erde an:



http://www.woodfortrees.org/plot/gistemp/from:1979/mean:12/plot/gistemp/from:1979/to:2001/trend/plot/gistemp/from:2001/trend/plot/rss/mean:12/plot/rss/to:2001/trend/plot/rss/from:2001/trend/plot/hadsst2gl/from:1979/mean:12/plot/hadsst2gl/from:2001/trend/plot/none

Auch die grüngelben Ozeantemperatur hat einen abfallenden Trend.

Was wirklich interessant ist: der 1998er El Nino, der ja als Beweis für die Klimaerwärmung gedient hat, ist bei der roten GISSTEMP kleiner zusammengeschrumpft als bei den Ozeantemperaturen.

Bei Gisstemp werden alle Temperaturstationen statistisch bearbeitet. Ein Computerprogramm eliminiert alle Daten, die für die Umgebung eigentlich zu kalt sind. Diese Daten werden dann mit Durchschnittsdaten aus der Umgebung (bis zu 1200 km Umkreis) ersetzt. Gibt es keine Stationen auf einem bestimmten Planquadrat, dann liefert die Umgebung wie oben die Daten. Damit werden recht zuverlässig die kalten Stationen aussortiert und zusätzlich starke Abweichungen eingeebnet. Dass nicht 1998 das wärmste Jahr ist, liegt an einem statistischen Trick.

Was ist wohl der Zweck dieser Übung?

Folgen wir weniger verdächtigen Temperaturkurven, dann kann man sagen:


  1. Die Globaltemperaturkurven verharren weiterhin auf hohem Niveau mit leichter Tendenz zur Abkühlung.
  2. Ein weiterer starker Anstieg wie bis 1998 zu beobachten war, ist bei keiner Temperaturkurve zu sehen.
  3. Folglich ist auch der angekündigte, sich immer mehr beschleunigende Temperaturanstieg seit 17 Jahren ausgeblieben.
Und das heißeste Jahr überhaupt ist auch 2014 nicht gewesen. da gibt es andere Kandidaten.

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