Aber doch! Deutschland! Die Temperatur ist um ein paar hunderstel Grad über den Vorjahren! Da freuten sich die Klimaforscher aber. Und sie sagten es auch. Endlich geht es weiter, der Katastrophe entgegen. Die Klimarwärmung schreitet ungebremst voran! Hurra!
Okay, das war Realsatire als Einleitung.
Die WMO definiert Klima als Beobachtung des Wettergeschehens über mindestens 30 Jahre. Und beim Weltklima ist das folglich auch global zu sehen. Damit ist der Jubelruf unangebracht. Ein paar hundertstel Grad mehr nach vieenJahren in Deutschland ist keine Katastrophe. Vor allem, wenn sich die Kanadier und Amerikaner zur Zeit die Frostbeulen holen. Und die syrischen Flüchtlinge frieren. Wir haben eben mal einen warmen Winter. Kommt ab und zu mal vor.
Doch ist man bei Anwendung der 30 Jahre auf der sicheren Seite? Schaun mer mal.
0,4°C in 30 Jahren. das sind 0.13°C pro Jahrzehnt. Ist das Beweis für eine Klimaerwärmung? Gehen wir mal davon aus, dass die Daten stimmen. Ja dann ist es weltweit um 0,4°C wärmer geworden.
Gut, dann drehen wir mal den Spieß um:
0,3°C bzw 0,2°C Abfall in dreißig Jahren.
Ergo: 30 Jahre reichen nicht, um ein langjähriges Ansteigen des Klimas zu belegen. Es geht mal rauf und mal runter. Wie wäre es mit 60 Jahren?
http://www.woodfortrees.org/plot/hadcrut3vgl/plot/hadcrut3vgl/from:1880/to:1940/trend/plot/hadcrut3vgl/from:1940/to:2000/trend/plot/hadcrut3vgl/from:1910/to:1970/trend/plot/hadcrut3vgl/to:1910/trend
Das scheint zu funktionieren, denn wir haben jetzt immer die Gipfel oder Täler als Start- und Zielpunkte genommen. Was wir sehen, ist ein Teil einer flachen Schüssel. Aus älteren Daten wissen wissen wir, dass die Schüssel vorne tatsächlich bis ca.1800 wieder hoch geht.
Wir haben es mit Zyklen zu tun. Deutlich ist hier der 60-jährige Ozeanische Zyklus, und es scheint auch einen 200-Jahr-Zyklus zu geben.
Hier scheint es sich um einen 500-Jahr-Zyklus zu handeln, in dem viele andere schwingen:
Und hier sehen wir die 1000-jährigen Zyklen, rekonstruiert aus 32 Proxy-Daten.
Auch die 500-Jahr-Zyklen sind erkennbar. Es sieht so aus, dass das Klima in Wellen schwingt, die sich überlagern. Irgendwie bewegen wir uns immer noch innerhalb der natürlichen Variablilität.
Was hinzukommt: Wir sind gerade auf der Spitze vieler Rhythmen:
- ca. 1000 Jahre
- ca. 500 Jahre
- ca. 200 Jahre
- ca. 60 Jahre
- (es gibt auch 20jährige Rhytmen, aber man muss genau hingucken)
- und der 11-jährige Solarzyklus
Interessanterweise kommen gerade alle Gipfel dieser Zyklen zusammen. Und wir sind gerade auf der Spitze aller dieser Zyklengipfel:
http://www.woodfortrees.org/plot/rss/plot/rss/mean:40/plot/rss/from:1995/to:2009/mean:40/plot/rss/from:2006/mean:40
Anmerkung:
Anmerkung:
- 1991: Ausbruch des Mt. Pinatubo verursachte eine Delle
- 1998: Der großen El Nino verursachte eine Spitze, mit einer La Nina-Delle dahinter
- 2010: noch eine El Nino
2003 schien ungefähr der Scheitel des vorigen 11-Jahres Zyklus zu sein und beim gegenwärtigen von ca 2008 bis 2017 sind wir gerade über die Spitze hinweg. Er ist auch schon ein bisschen kühler als der vorige. Wenn das mit den Zyklen stimmt, und die sich fortsetzen, dann fällt mit nur noch das Lied von Hildegard Knef ein: Von nun an gings bergab. Auf allen Zyklen.
Wobei: 500 und 1000-jährige Zyklen haben naturgemäß eine breitere Spitze. Die können das also schon noch ein paar Jahre beinflussen, so dass wir nicht ins Bodenlose rutschen - oder in die nächste kleine Eiszeit.
Und dann hätten wir noch CO2 als letzten Joker. Aber irgendwie scheint das ja nicht der Super-Booster zu sein.
Was die obige Frage angeht: Ab wann ist es Klima? Sollten wir sie umformulieren:
Ab wann erkennt man, dass wir deutlich vom normalen Klima abweichen?
Die Antwort heißt:
Wir sind dann deutlich von den normalen Klimaschwankungen entfernt, wenn wir uns deutlich außerhalb der Parameter befinden. die im mehrtausendjährigen Rahmen auftreten. Und das sind wir nicht. Keine Abweichung um ein paar Grade über den Normalen Rahmen hinaus und keine extremeren Ausschläge als sie normalerweise vorkommen. Auch heute noch bewegt sich das Klima im ganz normalen Rahhmen.
Eine Mücke macht noch keinen Sommer und ein warmer Winter in Deutschland noch keine globale Klima-Katastrophe.
Eine Mücke macht noch keinen Sommer und ein warmer Winter in Deutschland noch keine globale Klima-Katastrophe.
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