Möglicherweise geht es auch ohne die totale Dekarbonisierung. Dr David Evans hat einen grundlegenden Irrtum der bisherigen Klima-Modelle aufgedeckt und die Klimasensitivität des CO2 neu berechnet. Damit würde bei Verdoppelung des CO2 die Globaltemperatur nur um maximal ein halbes Grad ansteigen. Hier seine Pressemitteilung, übersetzt auf Wunsch von Dr Evans von mir.
Mehr Einzelheiten über das neue Modell von Dr Evans kommen in späteren Blogposts.
Warum
mehr Kohlendioxid so wenig
Unterschied macht
Ein Fehler in der Konstruktion der Klimamodelle verändert alles – die eingefangene Energie nimmt einfach einen anderen Weg in den Weltraum.
Diese ist eine Übersetzung der Original-Presssemitteilung von Dr David Evans, zuerst veröffentlich auf siencespeak.com
Dr
David Evans, sciencespeak.com,
+61 8 9249 3909
10
November 2015
Short
version
Dr
David Evans war am Aufbau des Kohlendioxid-Nachweissystems für das
australische Klimainstitut beteiligt, mit dem Australien die
CO2-Veränderungen in seiner Biosphäre abschätzt. Er bekam sechs
akademische Grade innerhalb von zehn Jahren, die alle mit
angewandter Mathematik und Modellberechnungen in Bezug stehen.
Darunter ist auch ein PhD der Stanford University.
Es
gibt ernstzunehmende konstruktive Irrtümer im herkömmliche
Klimamodell für die Computermodelle des IPCC. Wenn man diese
korrigiert, beträgt die berechnete Klima-Sensitivität für
Kohlendioxid (CO2) ein Fünftel bis zu einem Zehntel der bisherigen
Schätzungen. Weniger als 20% der globalen Erwärmung der
vergangenen Jahrzehnte ist auf den angestiegenen Kohlendioxid-Gehalt
zurückzuführen.
Ein
Anstieg von Kohlendioxid in der Atmosphäre verringert die Wärme,
die vom CO2 am oberen Ende der Atmosphäre in das Weltall
abgestrahlt wird. (Das entspricht dem Vergleich mit einer dickeren
Decke, die dementsprechend weniger Wärme durchlässt.) In der
Realität geht die blockierte Wärme einfach einem anderen Weg,
indem sie durch Wasserdampf-Moleküle abgestrahlt wird, die diese
Energie in der oberen Atmosphäre durch Kollision mit anderen
Molekülen aufgenommen haben. In den herkömmlichen
Computer-Klimamodellen wird die Wärme auf den Erdboden
zurück-reflektiert und wird dort wie zusätzliches einfallendes
Sonnenlicht behandelt.
Die
Entdeckung dieser neuen Sichtweise wurde kürzlich in mehreren Blogs
vorgestellt und hat ausführlicher öffentlicher Kritik
standgehalten. Zur Zeit wird sie als eine wissenschaftlichen Arbeit
einem Peer-Review unterzogen.
Wie
die meisten Wissenschaftler bin ich davon überzeugt, dass
Kohlendioxid ein Treibhausgas ist und für einen Teil der globalen
Erwärmung verantwortlich ist. Ich stimme auch der Aussage zu, dass
der Kohlendioxid-Anteil der Atmosphäre gestiegen ist. Meine
abweichende Meinung besteht darin, wieviel Erwärmung dadurch
verursacht wird.
Das herkömmliche Klima-Modell
Das
herkömmliche Klimamodell, mit dem man die Sensitivität der
Erdatmosphäre gegenüber Kohlendioxid errechnet, geht ins Jahr 1896
zurück. Es ist die Grundlage der Theorie der globale Erwärmung
durch Kohlendioxid. Es stammt aus der Zeit bevor es
Computer-Simulationen gab und ist die vereinfachte Anwendung der
physikalischen Grundlagen auf das Klimageschehen.
Ungeachtet
der zahlreichen Nicht-Übereinstimmungen zwischen der Theorie und
den Klima-Beobachtungen von heute bleiben viele Klimawissenschaftler
davon überzeugt, dass der ansteigende Kohlendioxid-Anteil eine
gefährliche Erwärmung verursacht und zwar gerade wegen diesem
herkömmlichen physikalischen Modells und nicht wegen der großen,
undurchschaubaren Computermodelle. Das herkömmliche, alte Modell
löste die Besorgnis über den steigenden Kohlendioxid-Gehalt aus.
Ohne dieses alte Modell würden wir uns möglicherweise nicht soviel
Gedanken machen.
Es
besteht kein empirischer Nachweis, dass der ansteigende
Kohlestoffdioxid-Anteil die Temperatur der Erdoberfläche so schnell
erwärmt wie es der Weltklimarat (IPCC) vorhersagt. Diese
Vorhersagen gründen sich alleine auf Berechnungen durch Modelle.
Die Atmosphäre – ein Stausee mit vier Überläufen
Die
Wärmeenergie auf der Erde ist wie die Wassermenge in einem Stausee.
Es gibt nur einen Zufluss, nämlich Sonnenlicht, das die
Erdoberfläche erwärmt hat, also von ihr absorbiert wurde. (Licht,
das von Wolken und Eis reflektiert wird, erwärmt die Erde nicht.)
Das Wasser fließt aus dem Stausee durch vier Überläufe, von denen
jeder eine der Hauptquellen der Wärme-Abstrahlung in das All
darstellt.
Wichtig
dabei ist, dass die Überläufe nur teilweise gefüllt sind; sie
könnten mehr Wasser führen, falls der Wasserstand im Stausee
steigen würde. Wenn der Stausee in seinem Gleichgewichtszustand
ist, ohne gefüllt oder entleert zu werden, entspricht der Zufluss
von der Sonne dem Abfluss durch alle vier Überläufe.
Mehr Sonnenlicht
Wenn
das absorbierte Sonnenlicht einen erhöhten Stand erreicht, fließt
mehr Wasser in den Stausee und der Wasserstand steigt. Bald darauf
stimmt der komplette Abfluss mit dem neuen, erhöhten Zufluss
überein (also ein neuer Gleichgewichtszustand), aber es wäre mehr
Wasser im Stausee – und dementsprechend mehr Wärme auf der Erde.
Mehr Kohlendioxid
Wenn
der Kohlendioxid-Anteil in der Atmosphäre ansteigt, ergibt sich ein
ganz anderes Bild. Das entspricht einer teilweisen Drosselung des
Wärmeabflusses durch den Kohlendioxid-Überlauf.
Der
Zufluss in den Stausee ändert sich nicht. Deshalb bleibt in diesem
neuen Gleichgewichtszustand der gesamte Abfluss so wie er war. Der
ansteigende Kohlendioxid-Anteil hat zur Folge, dass die Wärme, die
ins All abgestrahlt wird, umverteilt wird – weniger durch
Kohlendioxid, aber mehr durch die anderen Überläufe.
Wichtig
für uns ist jetzt die Erdoberfläche. Wie warm wird sie? Wärmere
Gegenstände strahlen mehr Hitze ab, und das ist genau so bei den
Abstrahlungs-Quellen der “Überläufe”.
Mehr
Energie, die durch den Erdoberflächen-Überlauf abfließt, bedeutet
mehr Wärmestrahlung von der Oberfläche ins All.
Deshalb
muss die Erdoberfläche wärmer sein, was eine erhöhte
“Global-Temperatur” bedeutet, die Durchschnittstemperatur der
Luft auf der Oberfläche der Erde, wo wir leben.
Das
grundlegende Klima-Modell geht auf das Jahr 1896 zurück, als die
Klimadaten unzureichend waren. Während die Rückkopplung auf
vermehrtes Sonnenlicht ausschließlich durch laborgestützte Daten
geschätzt werden konnte, waren die laborgestützten Prinzipien nicht
ausreichend um direkt abzuschätzen, was geschehen würde, wenn die
Abstrahlung nur umverteilt würde.
Deshalb
wurde ein schicksalhafte Schlussfolgerung angewandt: Die Blockierung
eines Überlaufs wurde gleichgesetzt mit einem ansteigenden Zulauf
der entsprechenden Menge. Die Wassermenge im Stausee wäre ja in
jedem Fall gleich, das erscheint doch logisch – oder nicht?
Das
herkömmliche Klimamodell berechnet die Erwärmung der Erdoberfläche
durch erhöhten Kohlendioxid-Gehalt so, als ob sie durch mehr
absorbiertes Sonnenlicht erwärmt worden wäre. Damit entspricht ein
Anstieg von absorbiertem Sonnenlicht der verminderten
Wärme-Abstrahlung ins All durch erhöhten CO2-Gehalt.
Dasselbe
geschieht dementsprechend in den großen Computer-Klima-Modellen –
den Global Computer Models oder kurz GMCs. Während die GMCs eine
Zunahme von Sonnenlicht unterschiedlich von einer Zunahme von
Kohlendioxid behandeln indem sie viel mehr Faktoren mit einbeziehen,
bleiben die Schluss-Resultate ähnlich. Die GMCs wenden hauptsächlich
die selben Reaktionen oder Feedbacks auf mehr Kohlendioxid und auf
mehr absorbiertes Sonnenlicht an und berechnen eine gleiche
Erdoberflächen-Erwärmung
Die
GMCs bauen ihre Kalkulation von unten nach oben auf und versuchen
alle Möglichkeiten mit einzubeziehen. Sie sind jedoch darauf
abgestimmt, die Erwärmung der 1970er bis 1990er Jahre wiederzugeben.
Dabei geht man von einer alleinigen Abhängigkeit von erhöhtem
Kohlendioxid aus, weil die beobachtete Erwärmungsrate ungefähr der
Rate entspricht, die durch das ursprüngliche, alte Klima-Modell
errechnet wurde. Die GMCs wurden letztendlich so hingebogen, dass sie
mit den ursprünglichen Modell übereinstimmen .
Aber
Moment mal! Wie kann eine Umverteilung der Ausflussmengen zwischen
den Überläufen gleich sein mit einem erhöhten Wasser-Zufluss in
den Stausee? Die Ausflussmenge ist unterschiedlich! Mehr Sonnenlicht
erwärmt hauptsächlich die Oberfläche während mehr Kohlendioxid
einige Wärme daran hindert, von der oberen Atmosphäre ins all
abgestrahlt zu werden – das erscheint doch recht unterschiedlich.
Generationen
von Klimawissenschaftlern haben sich eingeredet, das diese Logik
stimmt. Was wäre, wenn sie sich getäuscht hätten?
Der
Stausee-Vergleich hingegen geht davon aus, dass bei einer leichte
Drosselung des Kohlendioxid-Überlaufes das Wasser nur minimal
ansteigen und dann bei den anderen Überläufen ausfließen würde.
Die Reaktion der Wärme ist es, sich auf andere Kanäle zu verteilen.
Diese
Art, das Klima-Problem zu betrachten. ist offensichtlich neu. Die
“umverteilende Rückkopplung”, bei der die Atmosphäre auf
erhöhtes Kohlendioxid hauptsächlich mit erhöhter Abstrahlung durch
Wasserdampf in der oberen Atmosphäre reagiert, wird gegenwärtig als
eine wissenschaftliche Arbeit einem Peer-Review unterzogen.
Die
“umverteilende Rückkopplung” kann im herkömmlichen Klimamodell
gar nicht existieren, weil in diesem Modell eine Rückkopplung nur
eine Reaktion auf Oberflächen-Erwärmung sein kann. Die
“umverteilende Rückkopplung” liegt in toten Winkel des
herkömmlichen Modells.
Klimadaten
Ein
alternatives Grund-Modell, das die konstruktiven Irrtümer im
herkömmlichen Modell berichtigt, wurde neu entwickelt. Es ermöglicht
die Umverteilung des Wärmeabflusses. Anstatt die
Erhöhte-Sonnenlicht-Reaktion auf den Einfluss des Kohlendioxids
anzuwenden hat es stattdessen eine Reaktion speziell für
Kohlendioxid.
Heute
sind viel mehr Klima-Daten vorhanden als 1896. Wenn in das das
alternative Modell diese aktuellen Daten eingefügt werden, ergibt
sich eine viel niedrigere CO2-Sensitivität. Der Weltklimarat hat die
Klimasensitivität mit einem Faktor von fünf bis zehn überschätzt.
Weniger als 20% der globalen Erwärmung der letzten Jahrzehnte kam
vom ansteigenden Kohlendioxid-Anteil.
Zusammenfassung
Dem
Anschein nach wurzelt der Alarm über Kohlendioxid in einem
Modell-Fehler, der vor langer Zeit entstand, als es nur wenige
Klimadaten gab. Der Irrtum besteht darin, dass die Drosselung der von
der Erdoberfläche abstrahlenden Wärme durch vermehrtes Kohlendioxid
derjenigen durch mehr einstrahlendes Sonnenlicht entspricht. Man
braucht keinen Doktor-Titel um zu erkennen, dass das wenig sinnvoll
ist.
Übersetzung
von Johannes S. Herbst
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen