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Dienstag, 26. Januar 2016

Halbzeit: 30 Jahre Globaltemperaturen, 15 Jahre im neuen Zyklus

Klima ist, was 30 Jahre lang beobachtet wurde. Hier die Temperaturdaten für letzten 30 Jahre nach den RSS Satelliten-Aufzeichnungen, und zwar als Jahresdurchschnittstemperaturen und die Halbzeittrends.

http://www.woodfortrees.org/plot/rss/from:1986/mean:12/plot/rss/from:1986/trend/plot/rss/from:1986/to:2001/trend/plot/rss/from:2001/trend

Drei Jahrzehnte Temperaturtrend 0,39°C, pro Jahrzehnt 0.13°C.
Das ergibt bis 2100 ca. 1,1°C Anstieg, wenn es so weitergeht.

15 Jahre 1986-2001 0,26°C
15 Jahre 2001-2016: ein leichter Abwärtstrend.

http://www.woodfortrees.org/plot/hadcrut3vgl/mean:12/plot/hadcrut3vgl/to:1880/trend/plot/hadcrut3vgl/from:1880/to:1910/trend/plot/hadcrut3vgl/from:1910/to:1940/trend/plot/hadcrut3vgl/from:1940/to:1970/trend/plot/hadcrut3vgl/from:1970/to:2000/trend/plot/hadcrut3vgl/trend



Wie wir sehen, pulst das Klima in 30-Jahreszyklen. Von 1970-2000 ging es so steil auf wie von 1910-1940. Insgesamt stieg die Globaltemperatur um 0.8°C in 165 Jahren. Das sind ein halbes Grad pro Jahrhundert. Bei gleichbleibendem Trend wäre es im Jahre 2100 0,4°C wärmer als heute. Damit hätten wir das 2-Grad-Ziel locker unterboten, und auch das 1,5-Grad-Ziel.

Einen halben Zyklus ab 2000 haben wir jetzt hinter uns.

Die Frage bleibt offen: Bleibt es gleich, geht es abwärts, oder aufwärts?

Noch eine Anmerkung: Nach neuer Statistischer Überarbeitung zeigen jetzt einige Temperaturkurven (GISS, NOAA, HADCRUT4) dass dieses Jahr minimal wärmer war als das vorige. Das hat jedoch mit Klima nichts zu tun, denn dabei sind immer Bezüge von 30 Jahren oder länger zu betrachten. Ohne statistische Bearbeitung ist dieses Jahr global nur das dritt- oder viertwärmste.

Sonntag, 10. Januar 2016

Geoforschungszentrum Postdam: Das Klima ist unkalkulierbar.

Auszüge aus dem Artikel:
http://bib.gfz-potsdam.de/pub/schule/neg_kiw_0209.pdf

Das gegenwärtige Klima der Erde ist nicht repräsentativ für die längerfristigen Klimabedingungen, die auf der Erde seit 600 Millionen Jahren geherrscht haben. Paläoklimatische Untersuchungen (geobiowissenschaftlicher Archive) zeigen, dass ein viermaliger Wechsel von "Icehouse" und "Greenhouse" stattgefunden hat. Wir leben heute seit ca. 55 Millionen Jahren in einem kalten Klimazustand (Icehouse), der sich allmählich entwickelte. Vor 30 Millionen Jahren kam es zur Eisbildung auf dem Südpol und die Vereisung beider Polkappen ist erst seit ca. 2,8 Millionen Jahren festzustellen

.....

Das Klimasystem ist ein hochkomplexes System mit vielfältigen Ursachen, die sich verstärken aber auch abschwächen können. - Es ist fraglich, inwieweit der Mensch das Klima beeinflusst hat und beeinflusst. - Seit 1970 scheinen Temperaturwerte auf einen menschlichen Einfluss zu deuten. - Variabilitäten waren jedoch allein seit römischer Zeit bis in kleine Eiszeit größer. - Der Mensch reagiert z. B. auf den Meeresspiegelanstieg seit 1000 Jahren an der Nordsee mit Änderung von Flachsiedlung über Küstenbau bis zur Eindeichung. Der Meeresspiegel hebt sich seit 22.000 bis 18.000 Jahren vor heute von -110 m auf das heutige Niveau und oszilliert. Es handelt sich hier um einen linearen, vom Menschen 5 unbeeinflussten Anstieg von 20 cm pro Jahrhundert! - Die sog. Eem-Warmzeit – der heutigen seit 11.600 Jahren vor heute etwa vergleichbar – hatte einen etwas höheren Meeresspiegel als heute, der generelle Verlauf war an der Nordseeküste ähnlich. - Der Mensch ist dem Klima "gefolgt" und wird das auch in Zukunft tun. - Jedoch: Plötzliche Klimaänderungen wie in der Jüngeren Dryas – Kälteeinbruch für ca. 1100 Jahre – könnte Systeme unanpassungsfähig machen. Die Jüngere Dryas trat innerhalb von 25 Jahren (Messwert aus Warven der Eifel) in Mitteleuropa ein und erzeugte einen Temperaturrückgang um ca. 6 bis 7 °C)! Sie endete in 60 Jahren mit einer Erwärmung auf das heutige Temperaturniveau. Das Klima ist zur Zeit unberechen- und unkalkulierbar.

Mehr Informationen und besser lesbar:
http://bib.gfz-potsdam.de/pub/schule/neg_kiw_0209.pdf