Freitag, 9. Dezember 2016

Hat die NASA-GISS bei ihrer Klimakurve geschummelt?

Ab und zu wird von Klimaalarm-Skeptikern behauptet, die NASA GISS Temperaturkurve verändert worden ist, um zu einen gewünschten Ergebniss zu kommen

Vergleichen wir einfach mal zwei Temperaturkurven:




Wir sehen hier in grün die bis 2014 verwendete HADCRUT3-Kurve des britischen Met-Office.

Ab jeweils ca. 1880, 1940 und 2000  sieht man hier einen Temperaturabfall. Die braune, steile Kurve ist der CO2-Gehalt der Luft, gemessen auf dem Berg Mauna Loa auf Hawaii. Ca. 20 Jahre hat der Temperaturanstieg recht gut zum CO2-Anstieg gepasst. Davor hat es nicht so richtig gepasst und ab 2000 überhaupt nicht.

Mit so einer Kurve kann man natürlich nicht so schön beweisen, dass der CO2 -Anstieg den Temperatur-Anstieg verursacht.

Nun hat im Jahre 1988 der damalige Direktor Jim Hansen von NASA-GISS als einer der Hauptakteure den Weltklimarat IPCC mitgegründet. (Bei der damaligen UN-Sitzung hat er an einem heißen Sommertag die Fenster öffnen lassen, was zu einem Ausfall der Klimaanlage geführt hat. So wurde die Klimakatastrophe eindringlich verdeutlicht.) Seitdem ist die NASA einer der eifrigsten Befürworter der Theorie des katastrophalen menschengemachten Klimawandels.

Zwei Dinge passen bei der HADCRUT3 Kurve nicht: Erstens ist mit ca. 0,5°C pro Jahrhundert der Temperaturanstieg nicht gerade alarmierend. Zweitens ist passen die Temperatur-Abfälle oder Wellen ca. alle 60 Jahre nicht zum Bild der gleichmäßig mit dem CO2-Gehalt ansteigenden Temperatur.

Die Aufgabenstellung

Eine Temperaturkurve basiert auf einer Tabelle, in der für jedes Monat eine Zahl steht - in Grad Celsius. Wie kommt man auf diese Zahl?

Weltweit gibt es ca. offizielle 13.000 Temperatur-Mess-Stationen. Nun könnte man ja einfach von diesen aus der Tages Durchschnitts-Temperatur ein globales Mittel errechnen. Nur fallen zu machen Zeiten Stationen weg, andere kommen dazu. Und zu Beginn der Thermometermessungen gab es nur ganz wenige Stationen.

Die Meerestemperatur wird durch die Messsung der Wassertemperatur ermittelt - von Schiffen, die Kreuz und quer durch die Weltmeere schippern, also immer wieder irgendwo anders sind. Da muss man dann suchen und auswählen, damit man für jeden Tag eine angemessene Verteilung der Messstellen auf den Weltmeeren hat. Also kein einfacher Job, das irgenwie fair zusammenzustellen.

Bei der guten alten HADCRUT3 hat man das jedenfall recht gut hingekriegt. Nur passte das Ergebnis ab 2000 nicht mehr zur CO2-Theorie. Da musste die Nasa doch nochmal nachrechnen und - Bingo! - plötzlich stimmt die Temperatur mit dem CO2-Anstieg überein.

Am Anfang der roten Temperaturkurve GISTEMP ist es plötzlich kühler, und am Ende heißer. Der Temperaturanstieg pro Jahrhundert ist mehr als doppelt so hoch und die Temperatur-Abfälle und Wellen sind auch weg.

Wie ist das erreicht worden?

Also ich würde das so machen:

1. Ein höherer Temperatur-Anstieg 

Es gibt viele Stationen auf dem Land, weit weg von Städten und Menschen, dort ist der Temperatur-Anstieg weit geringer als in Städten, die durch Heizung, Verkehr, von der Sonne aufgeheizte Straßen und Gebäude einen wesentlich höheren Anstieg haben. Da würde ich einfach sagen, diese ländlichen Stationen sind zu unsicher und schlecht gewartet, und deshalb lassen wir die mal weg. Und schon wird die Welt wärmer. Die NASA-GISS hat die Anzahl der verwendeten Stationen von mehr als 13.000 auf etwas mehr als 1.600 gesenkt und dabei meist die ländlichen weggelassen.

Nun gibt es aber auch Stellen auf unseren Globus, wo es keine Temperatur-Messstationen gibt, z.B. in Wüstern, Gebirge und auf den Polen. Der Nordpol z.B. hat kein Festland und Schiffe kommen wegen des Meereises selten dorthin.

Deshalb würde ich den Globus in gleichmäßg große Kästchen unterteilen und für jedes Kästchen eine Temperatur ermitteln. Wenn keine Wetterstation in der Nähe ist, dann nehme ich eben die vom Nachbarkästchen oder auch ein bisschen weiter weg - bis zu 1200 Kilometer. Also wenn in Berlin keine Wetterstation da ist, nehme ich einfach die von Rom, sozusagen. Aber nicht die von Spitzbergen, denn die zieht den Schnitt so ziemlich runter. Und für die Fehlenden Statione am Norpol nehme ich irgendwelche aus Kanada oder Russland. auch das hebt das Niveau.

Bei der richtigen Auswahl kriegt man da eine schöne zusätzliche Erwärmung her.

Die NASA-Gistemp Kurve verwendet das sogenannte Interpolieren mit bis zu 1200 km entfernten Stationen.


2. Früher muss es kälter sein, und heute wärmer

Denn es geht nicht nur darum, die Temperaturwerte zu erhöhen. sondern auch einen großen Unterschied zu früher zu haben.

Ein gutes Mittel dazu sind Stationen, die früher in der kühlen Pampa standen, und heute von warmen Städten umgeben sind oder die auf einem Flughafen stehen, der von den Fliegern und den Sonnenbeheizten Pisten auch in der Nacht schön warm gehalten wird.

Nur genügt das noch nicht ganz, um einen deutlichen Unterschied von früher zu heute zu bekommen. Da muss dann doch noch die Statistik ran. Und ein gezieltes Auswahl - und Korrekturverfahren.


3.Mit der Statistik Kurven bügeln

Die Temperaturen auf der Welt reichen von ca. minus 90°C bis um die 60°C. Dabei kommen die Temperaturen entsprechend der Gauss'schen Verteilkurve vor - also wie ein Schlapphut. Wenige ganz kalte und wenige ganz heiße, und und viele durchschnittliche in der Mitte. Letztere zu nehmen und daran zu arbeiten, bringt keine Veränderungen. Deshalb kümmere ich mich um die "Ausreißer".

Will ich es früher kälter haben, künmmere ich mich um die starken Ausreißer nach oben. Ich schaue die Stationen in der Nachbarschaft an, und wenn die alle kühler sind, dann kann mit der Temperatur etwas nicht stimmen. Oder ich finde heraus, dass die Station umgezogen ist, und korrigiere die Werte dementsprechend. Und bestimmt finde ich noch andere Begründungen, hier und da etwas zu korrgieren.

Dabei gilt: je weiter die Temperatur vom globalen Durchschnitt - also ca.15°C entfernt ist und je höher die Korrektur nach unten ist, desto eher kann ich die Gobaltemperatur beeinflussen.

Die Wellen und Temperaturabkühlungen in der Kurve bearbeite  ich, indem ich passende kalte Stationen finde und Gründe, diese für einen bestimmten Zeitabschnitt zu korrigieren.

Die NASA gibt auch solche Korrekturen an, und anscheinend schlüssige Begründungen, warum das nötig war.

Natürlich kann man einfach mal ohne ein bestimmtes Ziel die Temperaturdaten von früher untersuchen, ob da Fehler oder Unregelmäßigkeiten dabei sind. Aber dass dabei aus einer gewellten Kurve mit niedrigem Gesamtanstieg eine gerade verlaufende mit einem doppelt so hohen Anstieg wird, ist ja eher nicht zu erwarten. Sorry, so einen Zufall gibt es nicht.

Natürlich kann keiner ins Herz der NASA-Leute reingucken - und ob die ganz einfach ihrem Confirmtion Bias auf dem Leim gegangen sind oder ob sie dabei bewusst betrügerisch vorgegangen sind, weiß ich nicht und kann es auch nicht beweisen.


Erstaunliches

Erstaunlich ist dabei, dass die Politik und die Medien, ja sogar große Teile der Wirtschaft diese Theorien ungeprüft hinnehmen. Oder sich wegen der etablierten öffentlichen Meinung sich nicht trauen, etwas zu sagen. Das machen manche Wissenschaftler dann im Rentenalter, wo sie sich nicht mehr um ihre Karriere kümmern müssen.


                                                                                                                                              

Montag, 5. Dezember 2016

80 Jahre Arktische Temperaturen

Hier noch ein weiterer Beitrag zu arktischen Temperaturschwankungen:


image

Hier sieht man Messungen einer Station in Nord-Island, die typisch für die Grönland-See angesehen wird. 1930 bis 1960 war es dort so "warm" wie heute. 1979 war der Beginn der Satelliten-Messungen, und das war der niedrigste Wert dort überhaupt.

Falls sich jemand über die Schwankungen im Berich von 4°C wundert: Es sind Jahresdurchschnittswerte. Andere Kurven zeigen viel niedrigere Schwankungen an, weil die Werte aus tausenden von Stationen welweit errechnet werden, die sich gegenseitig etwas egalisieren.

Sonntag, 4. Dezember 2016

Die Arktis glüht - kurzzeitig auf den Wärmeschaubildern

Die Arktis glüht, hieß es kürzlich. Auf den Wärmeschaubildern war sie dunkelrot - aber die Temperaturen lagen trotzdem unnter Null.

Und tatsächlich gab es in Teilen der Arktis biz zu 15°C höhere Temperaturen als sonst um die Jahreszeit, die gleichwohl aber noch unter 0°C lagen.

Dafür gibt es in Teilen Sibiriens bis um 20°C niedrigere Temperaturen. Es handelt sich einfach um Wetterschwankungen, die unabhägig vom Weltklima vorkommen.

Wie sieht die durchschnittliche Gesamteisfläche übers Jahr hinweg im Laufe der Jahrzehnte aus?

Hier ein Plot mit den monatlichen Daten des NSIDC. Deutlich sind die Schwankungen der einzelnen Jahre zu erkennen.






von 1979 bis 2003 verringerte sich das Seeeis der Arktis. Seit 13 Jahren ist die jährliche Gesamtfläche im Schnitt gleich geblieben. 2012 war die geringste Ausdehnung in September. Die Winter davor und danach hatten jedoch eine recht hohe Ausdehnung.

Und nun in der Süden, also die Antarktis:


ständige leichte Zunahme bis 2002, dann seit 15 Jahren Gleichstand.

Es gibt Schwankungen über die Jahrzehnte hin, jedoch sind die Trends nicht alarmierend. Seit 13 Jahren gibt es an beiden Polen eine "Pause" der Eisflächen-Ausdehnung.

Sonntag, 27. November 2016

Antarktisches Meereis ist stabil seit 100 Jahren

Seit 37 Jahren wird die Meereisfläche der Pole mit Satelliten beobachtet. Das Meereis in der Antarktis hat in diesem Zeitraum ständig zugenommen.

http://www.woodfortrees.org/plot/nsidc-seaice-s/plot/nsidc-seaice-s/trend




In einer neuen Studie wurden Expeditionsberichte um 1900 herum überprüft und die damalige Eisausdehnung rekonstruiert. Sie war ungefähr so groß wie heute.

Hier das Abstract (Zusammenfassung) der Studie in Englisch:

http://www.the-cryosphere.net/10/2721/2016/tc-10-2721-2016.html

Mehr dazu auf Englisch im Telegraph

http://www.telegraph.co.uk/science/2016/11/24/scott-shackleton-logbooks-prove-antarctic-sea-ice-not-shrinking/

Die Eisfläche der Arktis hat währenddessen abgenommen. Insgesamt blieb die Meereisfläche gleich groß.





Donnerstag, 24. November 2016

Trump und das Klima

Nun sind wir sogar schon auf diesem Blog bei der Politik gelandet.

In DIE ZEIT gab es folgenen Artikel:

Klimaforschung der Nasa soll unter Trump enden

Der für die Weltraumbehörde zuständige Berater in Trumps Übergangsteam beklagt eine "politisch korrekte Umweltüberwachung". Die Nasa-Klimaprojekte sollen daher auslaufen.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/klimapolitik-donald-trump-kuerzung-nasa-erdforschung?cid=10251459#cid-10251459

Im Forum dazu gab es folgenden Kommentar mit einer Antwort von mir.

Zitat von HFLM

"Die NASA ist eine der führenden Institutionen in diesem Bereich, mit einer Vielzahl wichtiger Veröffentlichungen und Daten. Der ständige Vergleich und Abgleich der Daten unterschiedlicher Institutionen führt zur besseren Absicherung der eigenen Ergebnisse."

Meine Antwort:

Hier mal die Temperaturkurve des Britischen Met Office von 2014 verglichen mit der NasaGistempKurve.



Die Datensätze wurden bei der NASA anders gewählt und statistisch bearbeitet un nun ist  die Vergangenheit kühler und die Gegenwart heißer und schon haben wir den "menschengemachten" Klimawandel.

Der Temperaturanstieg beträgt nun 1,4°C anstatt 0.8°C. Auf der NASA Website wird auch die Art der Datenbearbeitung erläutert, aber es sieht schon nach einem Plan mit einem bestimmten Ziel aus.

Der gemessene Temperaturanstieg der letzten 150 Jahre liegt bei 0,8°C. Sogar für den IPCC Klimarat ist es wahrscheinlich, dass ungefähr die Hälfte davon auf die Erhöhung Klimaaktiver Gase zurückführen ist.

Hier noch ein Vergleich der Satellitendaten mit der NASA-Gisstemp.



Die Rohdaten der Satellitenkurven stammen übrigens auch von NASA-Satelliten. Sie werden von der Unversität von Alabama in Huntsville (UAH) und von dem privaten Institut Remote Sensing Systems (RSS) verarbeitet.





Dienstag, 22. November 2016

97% aller Wissenschaftler glauben, dass die Klimaerwärmung menschengemacht und gefährlich ist - oder so ahnlich.

Hier wurde einmal die oft zitierte Studie von Cook et. al unter die Lupe genommen.

Cook hatte 11944 wissenschaftliche Arbeiten untersucht ob sie der Theorie vom menschengemachten Klimawandel zustimmen.

Auf seine 97% kam er, indem er alle, die nicht ausdrücklich sich dazu geäußert haben nicht mitgezählt hat. 66% haben gar keine Meinung dazu.

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Nur ein halbes Prozent stimmen ausdrücklich der Aussage zu, dass der Klimawandel zu über 50% von Menschen gemacht ist. Die anderen Arbeiten enthielten solche Aussagen nur indirekt und/oder machten keine Angabe, wie arg die Menschen daran beteiligt sind.


Donnerstag, 13. Oktober 2016

Wie schlimm sind die Hurrikane jetzt?

Hier und da hörte man wieder, dass die Hurrikane wie zum Beispiel der kürzlich in Haiti tobende "Matthew" wegen der Klimaerwärmung immer häufiger und schlimmer werden. Dazu hier ein Graphik über die Entwicklung und Häufigkeit der Hurrikane weltweit.

Die obere Line zeigt die Anzahl aller weltweit im jeweiligen Jahr auftretenden Hurrikane an, die untere die starken mit einer Windgeschwindigkeit über 96 Knoten (=178 km/h).



Seit den 70er Jahren hat sich wenig verändert, die Anzahl aller Hurrikane nahm sogar etwas ab.


http://policlimate.com/tropical/global_major_freq.png

Seit über 4000 Tagen hat nun kein Hurrikan der Klasse 3 oder höher das amerikanische Festland erreicht. "MATTHEW" war an der Grenze zur Klasse 1, als er Florida streifte.

Hier findet ihr die Einteilung der Hurrikane in fünf verschiedene Stufen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala