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Samstag, 22. Juli 2017

Wie schnell steigt der Meersspiegel?

Jevrejeva hat in seiner Arbeit die globale durchschnittliche Meereshöhe aufgrund von Pegelmessungen seit 1810 rekonstruiert. Zunächst gab es einen leichten Abfall, der anscheinend von den niedrigen Temperaturen der kleinen Eiszeit stammt. Ab 1860 setzte durch die darauffolgende Erwärmung ein Anstieg ein, der bis heute gleich blieb.



Ab 1950 wurde durch die Massen-Industrialisierung vermehrt CO2 in die Atmosphäre geblasen. Einen direkten Zusammenhang mit einem beschleunigten Meeresspiegelanstieg sieht man hier nicht.

Insgesamt handelt es sich um 30 cm in über 150 Jahren oder knappe 2 m pro Jahr. Zum Vergleich ist ein 30-cm-Lineal mit eingeblendet. Man sollte auch bedenken, dass mancherorts der Unterschied zwischen Ebbe und Flut bei über zehn Metern liegt.

Bleibt Anstieg gleich, dann dürfte der durchschnittliche Meersspiegel im Jahr 2100 um ca. 15 cm höher liegen.

Eine Anmerkung zum Schluss: Die Erdkruste ist nicht starr, sondern bewegt sich. Deshalb kann es an Küsten sowohl zu Absenkungen als auch zu Anstiegen kommen, was sich umgekehrt auf den Meerespegelstand auswirkt. An einigen Küsten gibt es auch Absenkungen des Landes durch Abpumpen von Grundwasser.


Sonntag, 15. Januar 2017

Wie schnell steigt der Meeresspiegel? 1,5 mm pro Jahr.

Wir bekommen von den Medien verschiedene Aussagen über den Meeresspiegelanstieg. Und auch darüber, ober er schneller ansteigen wird.

Doch wie sieht es in der Realität an den Küsten aus?

Dave Burton hat versucht, eine objektive durchschnittliche Kalkulation der verschiedenen Meerespegel zu machen. Das Problem ist, dass das Land an manchen Stellen steigt, und an anderen sinkt. Er nahm sich alles Stationen vor, die länger als 50 Jahre Aufzeichnungen hatten. Dann strich er die 40 Stationen mit dem geringsten Anstieg und 30 mit dem höchsten Anstieg. Übrig blieben 155 Stationen mit einem durchschnittlichen Anstieg von 1,48 mm/Jahr. Das sind 15 cm in hundert Jahren.

Seit mehreren Tausend Jahren steigt nun schon der Meeresspiegel - und zwar einfach aus dem Grund, dass wir aus der Eiszeit kommen, und die Eismassen langsam schmelzen. Bei der letzten Eiszeit lag der Meeresspiegel rund 150 Meter tiefer als jetzt.

Dave Burton schreibt auf 

http://sealevel.info/avgslr.html#conclusion

"So I tried another approach, this time explicitly eliminating "outliers." I started with just the "50+ year" stations, but excluded the 40 stations with the lowest rate of sea-level rise (including most of those experiencing falling sea-level), and the 30 stations with the highest rate of sea-level rise (including most of those experiencing severe land subsidence, like Galveston, which is built on sinking fill dirt). The resulting average and median rates of sea-level rise (calculated from 155 stations) are both 1.48 mm/yr:

http://sealevel.info/NOAA_AllStationsLinearSeaLevelTrends_2015-08_50yr_less_high30_and_low40.xls
or http://sealevel.info/NOAA_AllStationsLinearSeaLevelTrends_2015-08_50yr_less_high30_and_low40.htm


Montag, 14. März 2016

Wie schnell saufen wir ab?

Wieder mal wollte ich es genau wissen. Der Weltklimarat IPCC behauptet
  • dass der Meeresspiegel vor hundert Jahren so um 1 mm pro Jahr gestiegen ist,
  • und heutzutage um 3,2 mm pro Jahr. Das beweise, dass durch die Klimaerwärmung - hervorgerufen durch erhöhten CO2-Ausstoß - der Meeresspiegel immer dramatischer ansteige.
  • Früher wurden die Meerespiegel durch die Pegelstände weltweit direkt gemessen - heute durch Satelliten. Die Satellitendaten sollen mit den aktuellen Pegelständen übereinstimmen. Dazu muss angemerkt werden, dass die Satellitendaten bis ca - 2000 keinen Anstieg verzeichneten. Erst durch Veränderung der Formeln ergab sich der jetzige Wert.
Also steht die Frage im Raum: Steigt der Meeresspiegel wirklich dramatisch? Sind Inseln und Küstengebiete in Gefahr? Und kann das ein Laie überprüfen, ohne irgendwo hinzufahren oder Wissenschaftler zu sein?


Es ist dann möglich, wenn man Zugriff zu den Meerespiegel-Messungen weltweit hat, vor allem, wenn sie schon seit langer Zeit gemessen wurden. Dann kann man früher mit heute vergleichen und sehen, wie dramatisch es ist.


Zum glück gibt es PSMSL. Permanent Service for Mean Sea Level also den ständigen Service für den durchschnittlichen Meerespegel. Hier
kommt man auf eine Weltkarte, auf der man jede ständige Pegelstation finden kann und auch unter "plots" ablesen, wie dort das Meer so steigt oder fällt - über die Jahre gesehen. Man kann auch auf eine Option klicken, und erfährt dort aufgrund der Farbe der Station, wie lange dort schon gemessen wird. Die Farbe weiß steht für 100 Jahre oder länger.


Da wollen wir doch gleich mal dort nachsehen, wo so lange gemessen wird. Wo sind denn nun die gefährdetsten Gebiete? Die Südseeinseln und Bangladesh. Los gehts, ab in die Südsee.


Leider gibt es da nur eine Station mit 100 Jahren Pegelmessung. Das ist Honolulu auf Hawaii. Meeresspiegelanstieg in 100 Jahren: 100mm, also 1mm pro Jahr. Beschleunigter Anstieg die letzten 30-50 Jahre? Nichts. Es geht immer gleichmäßig langsam aufwärts. Puh - Entwanung Hawaii geht nicht unter. Die nächsten Urlaube sind gerettet - auch für unsere Enkel.


Also ab nach Bangladesh am Indischen Ozean. Dort sind die Menschen sehr arm und können nirgendwohin ausweichen, wenn das Meer kommt. Leider gibt es dort keine langjährigen Messungen. Die nächste 100jährige liegt in Mumbai, Indien. Dort stieg der Meeresspiegel in 100 Jahren um 50mm. Es ist zwar etwas weit weg von Bangladesh, aber auch im Indischen Ozean ist anscheinend nichts Alarmierendes los. Kein beschleungter Anstieg.


In ganz Australien gibt es nur zwei hundertjährige. In Freemantle an der Westküste stieg das Meer in 100 jahren um 200mm und zwar in einer Wellenlinie. In Sydney an der Ostküste stieg das Meer in hundert Jahren bis 1993 um 5cm,  dann hat man dort das Messen aufgehört. In Port Kembla, etwas südlich davon gelegen, stieg das Meer von 1990 bis heute um ca 5 cm. Etwas schneller als in Sydney, aber nichts umwerfendes.


Neuseeland hat Dunedin als den einzigen Hundertjährigen. Dort stieg das Meer die letzten hundert Jahre um 10 cm. Also auch in Zukuft Kiwis und Lammfleisch von dort.


Ganz Südamerika hat keinen einzigen hundertjährigen, aber Mittelamerika: Panama, 10 cm in hundert Jahren, kein beschleunigter Anstieg die letzten Jahrzehnte.


Nun zu den USA, Florida, Key West: 200mm Anstieg in hundert Jahren, aber keine Beschleunigung.


Galvestone, Texas, in der Nähe von Houston: Na endlich mal Abwechslung! 600mm in 100 Jahren, aber merkwürdigerweise nachlassend die letzten Jahrzehnte.


Die USA hat viele hunderjährige und der Trend an der Ostküste ist höher als anderswo. Aber dort senkt sich gerade die Erdkruste.


Afrika hat keinen hundertjährigen, aber Aden im Yemen auf der Arabischen Halbinsel: 15 cm in hundert Jahren, aber die Auszeichnungnen sind vielfach unterbrochen.


Europa hat viele hunderjährige, und die Antlantikküste, Südengland und sturmflutgeplagten Holländer verzeichnen so um die 200mm in hundert Jahren


Die deutsche Küste hat auch so um die 200mm, aber das nördliche Dändmark verzeichnet null mm in hundert Jahren.


Südschweden hat ein leicht negatives Gefälle, aber im finnischen Meerbusen (Nordschweden und Finnland) sank das Meer um 1000mm in hundert Jahren.


Schlimmer war es nur noch in Kleinasien, wo alle historischen Meerhäfen der Antike verlandet sind, also jetzt viele km von der Küste entfernt sind.


Was ist das Fazit unseres kleinen Umblicks?


Die Meerespegel der langjährigen historischen Aufzeichungen ändern sich recht gleichmäßig, nirgendwo Anzeichen für einen beschleunigten Anstieg. Die Mehrzahl der Pegelanstiege liegen bei 100mm pro Jahrhundert, Mitteleuropa und Nordamerika haben um die 200 mm in hundert Jahren. Generell sieht man keine Überinstimmung von CO2-Anstieg und Meeresspiegel.


Es gibt Gegenden, wo der Meeresspiegel anscheinend tektonisch, also die Erdkrustenbewegung betreffend, beeinflusst zu sein scheint.

Natürlich ist das noch kein Beweis, deshalb werde ich demnächst mal diverse Gegenden näher ins Auge fassen.