Dienstag, 16. Dezember 2014

Temperatur-Betrachtungen, Teil 1: Die vier Graphen und die Pause (oder der Hiatus)

Auf Woodfortrees habe ich mal die vier meistzitierten Temperatur-Reihen seit der Beginn der Satellitenmessungen, also ab 1979, geplottet. Das sind ca. 36 Jahre.

Während der Trend aller vier Temperaturreihen mit ca. einem halben Grad °C ziemlich gleich ist (also ca. 1/8 Grad pro Jahrzehnt), fällt der Zeitpunkt, ab dem keine Erwärmung mehr zu beobachten ist, unterschiedlich aus.


  • Remote Sensing System (RSS, von Satelliten gemessen) hat mit 18 Jahren und 2 Monaten die längste Zeitreihe ohne Temperaturerhöhungen.
  • Hadcrut 4 (mit Thermometern ca. 1-2 m über Land gemessen) zeigt seit 13 Jahren und sechs Monaten keine Erwärmung
  • UAH (von der University of Alabama in Huntsville, von Satelliten gemessen) zeigt seit 13 Jahren einen Aufwärtstrend von nur wenigen Hundertsteln)
  • genauso wie Gisstemp ( mit Thermometern ca. 1-2 m über Land gemessen) vom Nasa Goddard Institute for Space Studies


Warum es Abweichungen untereinander gibt, hängt unter anderen davon ab, wie man die Temperatur-Rohdaten bearbeitet.

Gisstemp von der NASA hat zum Beispiel einen Computer-Algorithmus, der Temmperatur-Messtationen, die auffällig von ihren Nachbarn abweichen, durch einen Durchschnitt ihrer Nachbarn ersetzt werden, auch wenn diese mehrere 100 km entfernt sind.

Was bei all diesen Korrekturen auffällt: Daten in der Vergangenheit werden nach unten korrigiert, Daten in der Gegenwart nach oben. Dadurch ergibt sich ein steilerer Temperaturanstieg als mit den Rohdaten.

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